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Eichenthaler: ältere Generationen,
 aber auch jüngere...

Diese zeige ich Euch anhand von Fotos.
Und ich beginne mit den Landsleuten, die
 gleich zwei Kriege erleben mussten:

Es waren damals junge Menschen, die nach dem
zweiten Weltkrieg zur Zwangsarbeit nach Russland
verschleppt wurden und dort im Durchschnitt
4 bis 5 Jahre lang, an den schlimmsten Orten
 und unter unmenschlichsten Bedingungen, 

am Aufbau des zerstörten sowjetischen
 "Siegerstaates" mitmachen mussten.

 Es waren dies unsere Großeltern oder Urgroßeltern,
die einst friedlich im Dörflein Eichenthal lebten und
arbeiteten und ihre Nachkommen zu tüchtigen
Menschen erzogen und mit dem Krieg nichts zu tun
 hatten.

Hier sitzen Mitglieder einer Großfamilie - jung und alt -
festlich gekleidet in ihrer schönen alten Tracht
 vor der guten alten Kamera: 


 

 

 

 

 Großfamilie im Hof

 

 

Und da hält eine stolze Oma ihre kleine Enkelin im Arm.
Vielleicht macht die Kleine gerade ihre ersten Steh-
und Gehversuche? Müsste so um 1952 - 1953 gewesen
sein?! Und so was muss doch festgehalten werden! 

 

 Und jeder wird mal groß ... !
 Guckt Euch mal das Bild weiter unten an!

Die jüngere Generation trägt schon nicht mehr
Kopftüchl, langen schwowischen Rock, Leiwl
(Leibchen, Mieder, Weste), Jack und
Scherz (Schürze). Nein! Denn nach dem
"großen" Krieg trugen alle, besonders die Mädel
und Frauen, schon elegante städtische,
 also "herrische" Kleider.

 

 Selbst die jüngeren deutschböhmischen
Dorfeinwohner von Eichenthal, die schon vor
dem Ersten Weltkrieg zum größten Teil in der
Vorderschgass ansässig wurden - sie kamen
aus dem Banater Bergland, aus Wolfsberg,
Weidenthal, Lindenfeld, Sadowa oder Slatina -
  kleideten sich fortan auch nur noch "herrisch".

Die älteren Eichenthaler Landsleute blieben
bis zuletzt ihrer alten Tracht treu und kleideten
sich täglich so. So auch meine Oma, die
 Esterl Aloisia, geboren in Wolfsberg.

Ich sehe sie auch heute noch vor meinen
Augen, wie sie in ihrem langen, weiten, dunklen
Rock um ihren schlanken Körper, flink durchs
Dorf lief, wenn sie jemand als Hebamme
oder Trösterin ganz dringend benötigte.
Und das tat sie noch im fortgeschrittenen Alter,

als ihr Augenlicht stark nachließ und sie kaum
noch sehen konnte. Und abends, wenn es im
Dorf bereits dunkel zu werden begann, ließ sie
sich vom treuen Haus- und Hofhund, dem Florea,
 sicher nach Hause begleiten.

 Und das war sie, meine Oma, die "Bessl Lois":

   Aber jeder Eichenthaler, ob jung oder alt,
ob Frau oder Mann, trug stolz die alte wunder-
schöne Tracht, sobald es um Trachtenball oder
 Trachtenaufmarsch bei Kerweihfesten ging.

Und in Eichenthal wurde schon mal gern und
so richtig gefeiert, besonders Kerweih immer
zu Martini, am 11.11, oder Taufen, Kommunion
und Firmung, Hochzeiten, Namenstage
 und Geburtstage.

 Doch darüber erzähle ich Euch
 auf einer anderen Seite, gut?

Grüß Gott, 
sagt euch's Annala,
heute, am 6. November 2012


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